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Alter Bahnhof

Es gärt schon im Sudhaus

Von Pamo Roth, 09.01.12, 15:00h, aktualisiert 09.01.12, 15:22h

Die Rollläden des alten Bahnhofs sind noch runtergelassen, doch die Fassade strahlt bereits frisch getüncht in Kaisergelb. Am 3. Februar wollen die Brüder Thomas und Ralph Trunz ein Brauhaus in dem alten Gebäude eröffnen, das seit Jahren leer steht.

 

Alter Bahnhof Frechen
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Peter und Thomas Trunz prüfen die Qualität der Zutaten für ihr selbstgebrautes Bier. (Bild: Pamo Roth)

 

Brauhaus Alter Bahnhof

Frechen - Zuvor hatten sie die „Urstoff-Schänke“ in Hücheln betrieben. Im Frühling letzten Jahres unterschrieben sie den Kaufvertrag für den alten Bahnhof und begannen im Juni mit dem Ausschlachten. Wo vor rund 30 Jahren noch Fahrkarten verkauft wurden, stehen jetzt Baustrahler neben Antiquitäten aus der „Urstoff-Schänke“ und es riecht nach frischem Lack. Hier soll ein Gastraum mit 150 Plätzen entstehen. „Die Leute, die vor einem halben Jahr hier noch in einer Bauruine standen, können nicht glauben, wie weit wir sind und dass wir in vier Wochen aufmachen wollen“, sagt der 41-jährige Gastwirt Ralph Trunz.

An der Rückseite des denkmalgeschützten Gebäudes, dort, wo früher einmal das Gleisbett war, wollen die Brüder einen Biergarten anlegen – mit Waggon und Lokomotive. Aus dem hinterem Gastraum blickt man durch eine Glastür in einen Raum mit übergroßen Kesseln – das Sudhaus mit der Brauanlage. Es riecht nach Stroh und Karamel. „Das sind unsere heiligen Räume“, sagt Thomas Trunz, 31, der als Diplom-Volkswirt der Betriebsleiter des Familienunternehmens ist. In dem verglasten Komplex herrschen sommerliche Temperaturen von 28 Grad Celsius. Zwischen zwei riesigen Braukesseln steht Vater Peter Trunz, 68, mit hochgekrempelten Hemdsärmeln. Am vergangenen Freitag hat der langjährige Braumeister der „Urstoff-Schänke“ den Sud für das neue obergärige Bier angesetzt. Es soll in zwei Varianten angeboten werden: das naturtrübe, ungefilterte „Lockstoff“ und das „Finchen“ mit nur leichter Trübung – das nach der alten Frechener Bahn benannt wurde.

Die Zutatenliste ist überschaubar: Malz, Hopfen, Hefe und Wasser. „Dann brauchen wir noch Zucker, sonst funktioniert die ganze Schose nicht“, fügt Braumeister Trunz hinzu und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Mit einer Art Harke holt er aus dem unteren Teil des Braukessels den noch dampfenden Treber, das Brau-Abfallprodukt aus geschrotetem Malz. 175 Kilogramm Treber entstehen pro Brau-Sud, der nach dem Gären 1000 Liter Bier ergibt. „Nach fünf oder sechs Tage kann man den Trend erkennen: Schmeckt es oder nicht?“, sagt Trunz. Dann kann er noch an der Rezeptur feilen und die Mischungsverhältnisse verändern. Weniger Hopfen beispielsweise, wenn es zu bitter ist. Ob seine Mischung auch den Geschmack der Gäste trifft, wird eran den Nachbestellungen der Gäste ab Anfang Februar sehen. Nach einer feierlichen Eröffnung am Freitag, 3. Februar, um 20 Uhr, öffnet das Lokal täglich ab 17 Uhr.

Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 10.01.2012

   

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