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Liebe Kollegen, da wird's einem ja Angst und Bange wenn man das liest. Trotz allem viele Grüße Dieter


Katerstimmung in der Bierbranche

Deutschland – das war einmal das Land der Biertrinker. Aber die Zeiten, da die Bierbrauer mit glückseligen Augen auf ihre Absatzrekorde blickten, sind vorbei. Seit Jahren schon geht der Konsum des einstigen Lieblingsgetränks der Deutschen zurück. Das zeigt eine neue Studie des deutschen Brauerbundes auf – und in der Bierbranche herrscht deshalb Katerstimmung

Auuuu – da brummt einem echten Bierbrauer und Freund des erfrischenden Gerstensaftes doch der Kopf – und mal nicht von den Prozenten des Alkohols, sondern von den Minus-Prozenten des Bierbabsatzes in Deutschland. Ja ist denn hierzulande auf nichts mehr Verlass – nicht einmal mehr auf die deutschen Saufkumpane? Wo sind sie denn hin, die Freunde der fröhlich-machenden Alltagsdroge mit der Schaumkrone? Warum wollen denn immer weniger dem traditionellen Gesang von Volkes Stimmen nach dem antreibenden Genuss von einigen hellen Blonden oder kräftigen Dunklen frönen? Wo werden denn dann in Zukunft die wichtigen und tiefschürfenden philosophischen Stammtischgespräche noch stattfinden, wenn der anregende Stoff dazu nicht mehr ohne Maßen im Maß ausgeschenkt werden wird? Ach ist das traurig, wenn diese wichtige Kulturrubrik unseres Landes der Trinker und Denker verloren geht…
Und es hängt ja noch mehr Wirtschaftskraft am Biere als die eigentliche jammernde Brauer-Branche: Stellen Sie sich doch nur mal die enormen Umstellungen in der Glasindustrie vor, wenn Maßhumpen, Pilstulpe, Kölschstange und Altbierglas vom Markt genommen werden müssen, weil sie nicht mehr genug genutzt werden. Oder wie die Papier- und Pappeindustrie unter dem nachlassenden Ordern der Gaststätten nach Bierdeckeln zu leiden haben wird. Nun gut, vielleicht können sie formschöne entsorgbare Weindeckel aus Papier versuchen herzustellen, denn der Konsum des Rebensaftes erfreut sich weiter großer Beliebtheit…..Aber ganz schlimme Umsatzeinbrüche werden natürlich die Wasserwerke der Republik erleiden, denn nichts treibt den Konsumenten schneller auf das stille Örtchen als der Gerstensaft – und dann müssen sie ja die Rückstände mit viel Wasser entfernen und dann rauscht es doch immer so schön in den Kassen der Wasseraufbereiter…
Kein Wunder, dass der Generalbevollmächtigte der Veltins-Brauerei weiter dunkle Wolken am Brauerhimmel aufziehen sieht und schon einmal prognostiziert, dass der Markt weiter schrumpfen wird. Und die Zahlen sind ja auch schauerlich: In den vergangenen 20 Jahren sank der Pro-Kopf-Konsum von Pils, Export und Weizenbier von 140 auf 110 Liter im Jahr, und in Köln wird zur Mentalität passend zu Tode betrübt gejammert, dass vor allem die jungen Kölner immer weniger an den traditionellen Werten des Kölsch-Trinkens teilnehmen, und die Köbesse in den Kölsch-Kneipen müssen nun wohl über ihre Zukunft nachdenken…
Das fast nichts mehr hilft, sieht man daran, dass selbst in einem WM-Jahr wie 2010 der Bierabsatz erstmalig nicht angestiegen, sondern sogar um 3 Prozent gesunken ist.
Oh je, wenn selbst der Fußball-Rowdy nicht mehr mitzieht, dann hat die Bierbranche wirklich kaum noch eine Chance wirkliche Anhänger ihres lieblichen Gesöffs…..äh…..Getränkes zu finden. Und so steht tatsächlich zu befürchten, dass Deutschland von einem Land der immer freundlichen Biertrinker zu einem Land der schnöseligen Weinkonsumenten werden wird, die das Glas ja immer so etepetete zwischen zwei Fingern halten – oder zu einem Land der hektischen herzinfarktgefährdeten Kaffee-Schlürfer, die sich mit Koffein aufputschen – oder zu einem Land der gesundheits-ideologisch aufgeheizten Mineralwasser-Sprudler, denn der Absatz dieser drei „Naja-Getränke“ steigt seit Jahren kontinuierlich an.
Ach, da geht sie hin, unsere große deutsche Bier-Kultur!!!!!

   

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